TechnoPower

Geschichte der Fa. Technopower

Vorwort: Es gibt keine „offizielle“ Geschichte von TechnoPower Engines zum gegenwärtigen Zeitpunkt, aber hier ein kurzer Hintergrund vom Chef von TechnoPower, Marc Linville.

Begonnen wurde das ganze von einem Engländer namens Glenn Hargrave Mitte der 70er Jahre des 20. Jahrhunderts als „Technopower Enterprises Limited“ (die frühesten Zeichnungen die wir haben, datieren vom „8/5/75“ welches, was wir annehmen, in der europäischen Schreibweise der 8.Mai 1975 ist), ein Fünfer und ein Siebener ist (welche wir als 5A und 7A kennen) wurden in England konstruiert, aber die Produktion wurde zuerst in Irland in 77-78 versucht. Jedoch ging das Unterfangen daneben und war im Begriff wieder zu verschwinden, als ein Retter auftauchte: Mr. Wally Warner, ein amerikanischer Kleinmotorenenthusiast kaufte die Überreste und schickte sie zu sich nach Hause in die USA, nach Orland Park, Illinois (ein Vorort von Chicago).
Wir glauben, daß Mr. Hargrave’s Bemühungen aufgrund Fertigungsschwierigkeiten fehlschlugen, weniger wegen innewohnender Konstruktionsprobleme. Obwohl die Motoren keinesfalls perfekt waren (da fortwährend beträchtliche Verbesserungen gemacht wurden), war das wirkliche Problem die Herstellungsmethode: solche Dinge zu gebrauchen wie „Formwerkzeuge“ um komplexe Formen auf manuellen Maschinen zu schneiden, war einfach unerschwinglich. Dies war die Vor- CNC-Maschinenzeit. Selbst die billigen irischen Arbeitskosten konnten die teuere Herstellungsmethode nicht auffangen.
Mr. Warner änderte viele Dinge, verbesserte die Motoren und Methoden in der Zeit, in der er die Marke besaß und verkaufte seinen ersten Motor im Dezember 1979. Er schuf die „Big Bore“ Serie, welches der (Laufbuchsen-) 5/8″ Bohrung-Motor war und mit dem verbliebenen Zylinder-hart verchromt- in den 5 und /-Zylinderversionen hatte er einen 3/4″ Bohrung-Motor. Eine von Mr. Warner’s letzten Bemühungen, bevor er die Marke verkaufte, war, eine größere Version zu schaffen, basierend auf einer 7/8″ Bohrung. Dieser Motor war verfügbar in zwei Ausführungen, einem 3-Zylinder und einem 9er. Beide hatten diverse Probleme und ihre schlechte Leistung und Zuverlässigkeit war wahrscheinlich der Grund, weshalb Mr. Warner Technopower verkaufte. Mr. Warner war tatsächlich recht gut im Herstellen und Verkaufen von Motoren, er verkaufte rund 800 Motoren in drei Jahren (einhundert davon waren sein großer 9er), einschließlich Funkenzündungsmotoren und mehreren „Erscheinungs“-variationen. Dann, Mitte des Jahres 1983, verkaufte er die Marke an Mr. Elmer Lohmolder aus Chagrin Falls, Ohio. (Die tatsächliche  Werkstatt, wo Elmer arbeitete, war 8 Meilen „die Straße runter“ in der kleinen Gemeinde Newberry). Mr. Lohmolder verkaufte seinen ersten Motor im September 1983 und begann unverzüglich, Verbesserungen an der Konstruktion und den Fertigungsmethoden vorzunehmen. Der 5-Zylinder „A“ (mit Laufbuchse 5/8″ Bohrung) verschwand, der 7A verlor seine Laufbuchse, aber er behielt seine 5/8″ Bohrung (jetzt hart verchromt); eine ganz neue Serie, basierend auf einer 7/8″ Bohrung, die „C“ Serie wurde geschaffen (die einzigen austauschbaren Teile mit dem „Wally 9“ waren die Kipphebelabdeckungen) in 3-,5-,7- und 9-Zylindern. Die Vergaser wurden geändert von Perry’s auf OS und die einzige Erscheinungsoption waren schwarz eloxierte Zylinder/Köpfe. Mr. Lohmolder arbeitete mehr als ein Hobbyist als ein ernsthafter Hersteller mit dem Resultat, daß jeder seiner Motoren, obwohl gut gemacht, ein einzigartiges „Kunstwerk“ war. Im Alter von 86 Jahren, nach 17 Jahren und weiteren (ungefähr) 800 Motoren beschloss Mr. Lohmolder, daß er das lange genug getan hätte und verkaufte seine Aktivposten und die Namensrechte an Marc Linville aus Santa Ana, Kalifornien im Januar 2001. Der neue Besitzer der jetzt 25+ Jahre alten Marke ist dabei, die Motoren zu überarbeiten um beides zu verbessern: die Konstruktion und die Herstellungsmethode; der höchstmögliche Einsatz von CAD und CNC wird in die neueste Version der TechnoPower Motoren einfließen, um Qualität und Leistung zu gewährleisten.

Marc Linville

der „Urmotor“, also Vorläufer der TechnoPower-Motoren: ein Powermax von 1974, den es auch in 7-Zyl. Ausführung gab.

Übersetzt und zur Verfügung gestellt von Dietmar Kolb